Seelsorge und Inklusion
Die Projektstelle Inklusion wurde im Jahr 2021 geschaffen. Sie hat das Ziel, Erfahrungen im Erprobungsraum der Inklusion zwischen Psychiatrie und Kirchengemeinden des Kirchenkreises Lennep zu sammeln.
Ziele
- Seelsorgliche Begleitung psychisch Erkrankter in der Ev. Stiftung Tannenhof und bei Entlassung in das Wohnumfeld bzw. die Kirchengemeinde
- Förderung des gemeinsamen Gemeindelebens
- Sensibilisierung für Inklusionsprozesse
- Kooperation und Vernetzung mit Institutionen und Einrichtungen, deren Arbeitsfeld psychisch Erkrankte beinhaltet
- Künstlerische oder musische Projekte
Die bisherige Umsetzung
- In seelsorglichen Anfragen von Patient:innen wird Lebens- und Glaubensfragen nachgegangen, ebenso beim „Offenen Ohr-Tischgespräch“, einem Gesprächsangebot für Besucher:innn des Café Elling beim Sozialpsychiatrischen Zentrum Remscheid (SPZ).
- In der Projektgruppe „Menschlichkeit wie ein Festkleid anziehen“ haben sich Menschen mit unterschiedlichen seelischen Belastungen aus der Stiftung Tannenhof mit einem alten Kleiderschrank als „Street-Art-Objekt“ aufgemacht, um in und vor Kirchen sowie auf Märkten und Festen Begegnungen zu schaffen. Wir möchten – unabhängig von Glaubensrichtungen –Respekt zwischen Menschen fördern – und Vorbehalte gegenüber seelisch belasteteten Menschen abbauen.
- Die Kooperation und Vernetzung mit anderen Institutionen, die sich um psychisch belastete Menschen kümmern, ist besonders im Rahmen der Mitwirkung bei der Planung und Durchführung des „Tages der seelischen Gesundheit“ (2022 im SPZ, 2024 im Allee- Center in Remscheid) gelungen; hier führt Seelsorge für Mitarbeitende und Nutzer:innen unterschiedlicher Dienstleister:innen wieder zur Begegnung mit einem kirchlichen Handlungsfeld. Seelsorge wird als unzweifelhafter Dienst erlebbar und als wichtige Aufgabe von Kirche auch öffentlich mit allen anderen beteiligten Einrichtungen wahrnehmbar.
- Darüber hinaus ist die gute, ökumenische Zusammenarbeit, besonders bei inklusiven künstlerisch-musischen Aktionen, mit den katholischen Kolleg:innen in der Stiftung Tannenhof bemerkenswert (z. B.: Schöpferische Nachmittage, Mitwirkung an und Besuch einer Ausstellung im katholischen Pfarrzentrum St. Antonius/Wuppertal mit dem Titel „Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen“).
Alle Seelsorger:innen und Berater:innen unterliegen der Schweigepflicht.
Ansprechpartner:

Uwe Arps
Inklusion – ein Definitiosversuch
„Inklusion erklärt sich mir in Tat und Wort
will gelebt und erlebt sein
ein Erleben von Gemeinschaft, die nicht perfekt, aber wunderbar vielfältig
und immer wieder neu wie das Leben selbst sein will und darf
Inklusion ist einladend
will alle erreichen und an gutem Miteinander bereichern
Inklusion ist unkompliziert
will alle einladen zum Fest der Gemeinschaft in Freude und auch in Trauer, in Liebe und Wahrheit.
Inklusion ist ganz einfach und wird doch zur Sensation.
Inklusion will gewollt sein, wollen wir?
Ich glaube Gott will es so
lebensbejahend schon immer
mit seiner Hilfe und seinem Segen
kann es was werden“
(Autor: Uwe Arps)